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Brandenburger sangen spanisch
Guter Auftakt des Rock-Sommers in Mühle
BAD KREUZNACH. Sie haben mal wieder ein glückliches Händchen bewiesen, die Verantwortlichen im Jugendzentrum "Mühle". Gleich drei Rockgruppen eröffneten den Rock-Sommer der Jugend. Zunächst waren die Deutsch-Rapper von "Incredients" dran, die dann gegen 22 Uhr von den Lokalmatadoren von "Jancrow" abgelöst wurden. Beide Gruppen drehten voll die Mucke auf und konnten das Publikum zum Pogen bringen, bis die Schwarte krachte.
Doch richtig war die "Wutz am huppe" in der Mühle, als die "Lex Barker Experiece" aus dem brandenburgischen Potsdam nahezu formvollendet spanisch sang. Mit Bongos, Saxophon, Geige und Querflöte waren da schon einige besonders außergewöhnliche Instrumente versammelt, die aber die Musiker fantastisch gut spielen konnten. Der Querflötist hätte es durchaus mit Ian Anderson (Jethro Tull) aufnehmen können.
Besonders gelungen war der Song über Commandante Ernesto Che Guevara, "der das Glück hatte, zu sterben, bevor er zum Arschloch werden konnte", so die Lex Barker Experience. Aber auch der Song über Jugendliche, die den ganzen Tag am Computer sitzen, während das wahre Leben an ihnen vorbeirauscht, konnte begeistern. Gegen Ende des Konzerts spielte man auch noch Funk und sogar durchaus hörenswerten. Kai Siebe
Professor Walter G. Rödel hielt einen informativen Vortrag im Rahmen der Schlosskirchenabende
MEISENHEIM. Viele Passanten, die am Gelben Haus in Meisenheim vorbeigehen, wissen wahrscheinlich nicht, welche geschichtliche Bedeutung es einmal hatte.
Die Reihe der Schlosskirchenabend-Vorträge wurde fortgesetzt. Professor Dr. Walter G. Rödel sprach über "Die Johanniter und ihr Haus in Meisenheim". Mit "ihr Haus" bezeichnete Rödel nicht ihr Gebäude, sondern die Komturei, die Niederlassung des Ritterordens. Er erklärte, dass "Komturei" und, auch der Name "Komtur" für deren Vorsteher, von dem lateinischen Wort für "anvertrauen" abgeleitet wurde.
Die Johanniter sind ein fester Bestandteil Meisenheimer Geschichte. Graf Georg I. von Veldenz hatte 1321 der Johanniterkomturei in (Herren-)Sulzbach sämtliche Kirchen und Kapellen der Meisenheimer Pfarrei anvertraut. Bis 1531 waren der Komtur und drei, später sieben weitere Johanniterordenspriester seelsorgerisch tätig.
Professor Rödel setzte diese Niederlassung - nach Köln und Straßburg die größte im deutschprachigen Raum - in den Rahmen des Johanniterordens, der im 11. Jahrhundert seinen Anfang im Heiligen Land nahm. Um 1000, noch vor dem ersten Kreuzzug 1165, zogen tausende Pilger nach Jerusalem. Nicht nur, um Jerusalem von den Moslemen zu befreien, sondern um Pilger zu versorgen, formierten sich drei Ritterorden. Der 1099 vom Papst bestätigte Johanniterorden versorgte Kreuzritter und Pilger in Hospitälern nicht nur im Heiligen Land, sondern auch in den Hafenstädten. Vor der Einschiffung sollten alle Kreuzritter in der bestmöglichsten Verfassung sein.
Wegen der vielerlei Aufgaben bestand der Orden aus Rittern, Priestern und dienenden Brüdern für die Krankenpflege. Professor Rödels erste Begegnung mit den Johannitern geschah als junger Student. Seitdem folgt er ihren Spuren in Bauwerken und Akten, im Heiligen Land, in Syrien, auf Zypern, Rhodos, auf Malta und in Deutschland. Über ganz Europa und das Mittelmeer war der Orden "vernetzt".
Im Laufe des Vortrags mussten die zahlreichen Zuhörer ihr Bild vom Mittelalter etwas korrigieren. Obwohl der Vortrag sehr informativ war, wollte man gerne noch mehr wissen über die Krankenpflege, die Logistik, die Finanzierung und den Burgenbau. Einige Zuhörer werden sich wohl in das Thema weiter vertiefen. Eine Karte des deutschsprachigen Raums zeigte Johanniter Niederlassungen dicht an dicht. Von über 100 Kommenden in der deutschen Nation war Meisenheim die einzige, deren Ordenspriester nicht nur evangelisch wurden, sondern die ihnen anvertrauten Güter und seelsorgerischen Pflichten in die Hand des Landesherrn zurücklegten. (kg)
Am 12./13. Juni, einem
Wochenende, wird der Johanniterorden, Genossenschaft Rheinland-Pfalz-Saar, seine Rittertagung in Bad Sobernheim, auch Ort einer
früheren Komturei, halten. In Erinnerung an die Ordenspriester, die in
Meisenheim gewirkt haben, werden die protestantischen Johanniter in schwarzen
Mänteln mit dem weißem Kreuz an einem Gottesdienst sonntags in der Meisenheimer
Schlosskirche teilnehmen.
Gastgeber Apollo schwebte selig über den Wolken
Stars und Sternchen gaben sich im Gemeindesaal Meddersheim ein Stelldichein - Vorsitzende Hilde Bens gab gerne Auskunft
MEDDERSHEIM. "Wind Nordost" wehte über die Weinbaugemeinde und die berühmt-berüchtigte "Startbahn null-drei", als der 66 Stimmen starke Apollo-Chor bei der Aufzeichnung für die SWR-Radiosendung "Wir bei Euch" zu den Klängen von Reinhard Mey über die Wolken abhob. Während draußen dicke Schneeflocken fielen, das Thermometer unter null Grad sank, versprach Moderator Peter Jochen Degen den gut 200 Gästen im heimelig warmen, österlich dekorierten Gemeindesaal über drei Stunden lang einen stimmungsvollen "Start in den Frühling".
Stars und Sternchen aus der Show- und Unterhaltungsbranche gaben sich ein Stelldichein, allen voran die Rosenkavaliere mit Frontfrau Rose Hollich und der Gesangverein Apollo. Stimmlich in allen Tonlagen optimal besetzt, schöpfte der Chor aus dem Vollen und demonstrierte musikalisch eindrucksvoll mit der "Apollo-Vereinshymne", dem Udo Jürgens Klassiker "Ihr von morgen", bei einer ganz starken Vorstellung mit Solist und Chordirektor Jürgen Frank, wo "der Barthel den Most holt". "Wie kommt man zu solch klangvollem Namen?", wollte der Conferencier für alle "draußen im Land und vor den Radiogeräten" wissen? Hilde Bens gab freundlich Auskunft: "Wir sind seit 1858 glücklich mit diesem Namen und halten in Form einer Statue den nackten Apollo mit einem Feigenblatt in Ehren."
Axel Becker und der 20-jährige Mainzer Trompeter Martin Schworm spielten ihre erfolgreichsten Hits, ebenso Leonie Berger und der sympathische Frank Petersen als Stimmungsgarant, dem die Herzen entgegenflogen und sein weiblicher Fanblock mit Rosen dankte. Sogar aus Juist und Norderney kamen Fans nach Meddersheim, Petra Gagel (42) von der Oberen Ritsch aus Kirn bescheinigte dem Weinfestausschuss, sehr gute Gastgeber mit tollem Ambiente gewesen zu sein. Sie muss es wissen, sie besuchte bisher mehr als 500 solcher Aufzeichnungen, die im 18. Jahr auf Sendung ist. Als "Schnorrenberger" belebte der Bad Sobernheimer Liedermacher Gerhard Engbarth das kurzweilige Programm. Ortschef Tilo Krauß rührte kräftig die Werbetrommel, hob das Weinfest, den guten Nahewein und die gehobene Gastronomie hervor, vergas dabei Kurhäuser, Barfußpfad und das Freilichtmuseum nicht. (hey)
Millionär bleibt verschollen
Lotto-Teilnehmer hat Spiel 77-Jackpot mit 1,3 Millionen Euro geknackt und sich noch nicht gemeldet
Auch vier Tage, nachdem ein Glückspilz aus Bad Sobernheim oder der näheren Umgebung den Jackpot im Spiel 77 geknackt hat, sucht Lotto Rheinland-Pfalz den Gewinner oder die Gewinnerin weiterhin fieberhaft. Gemeldet hat sich bislang noch niemand.
BAD SOBERNHEIM. Wo ist der Neu-Millionär? Das fragt sich nach dem gestrigen Bericht im Oeffentlichen Anzeiger nicht nur ganz Bad Sobernheim, sondern auch weiterhin Hans- Joachim Schmitz, Glücksbote von Lotto Rheinland-Pfalz. Noch immer habe sich die Gewinnerin oder der Gewinner nicht gemeldet.
Zur Erinnerung: Alle sieben gezogenen Zahlen der Auslosung zum Spiel 77 vom vergangenen Samstag stimmten exakt mit den Zahlen eines Lottoscheines überein, der am Ziehungstag um 11.38 Uhr und 22 Sekunden in einer Bad Sobernheimer Annahmestelle abgegeben wurde. Und eben dieser Schein ist nun sage und schreibe 1,3 Millionen Euro wert - wenn denn der Gewinn auch angemeldet wird. Knapp 18 Wochen habe der Mann oder die Frau dafür noch Zeit. Schmitz glaubt, dass es sich bei dem Teilnehmer um jemanden handelt, der vielleicht einmal die Woche einkauft, bei dieser Gelegenheit auch seinen Lottoschein abgibt und erst eine Woche später in der Annahmestelle überprüfen lässt, ob er gewonnen hat. "Es gibt Leute, die sind zu träge, die Zahlen selbst zu kontrollieren", sagt er. Andererseits könne es auch jemand sein, der zwar regelmäßig Lotto spielt, aber schon längst nicht mehr mit zittrigen Händen am Samstagabend die Ziehung der Zahlen verfolgt. Schmitz könne sich deshalb vorstellen, dass der Neu-Millionär erst am nächsten Samstag auftaucht - zumal der Glücksschein nur für eine einzige Ziehung gültig ist, also kein Dauerschein mit einer Gültigkeit von bis zu fünf Wochen. (ni)
Bacchusstuben: Frauen stehen im Mittelpunkt
STAUDERNHEIM. Von der französischen Schriftstellerin Francoise Giroud wird Dr. Pascale Eberhard am Samstag, 24. April, um 19.30 Uhr in der Bacchusstuben erzählen. Die Journalistin und Frauenministerin Giroud schrieb unter anderem über das Leben von Marie Curie und setzte sich unermüdlich für Frauen ein. Dazu gibt's einen Abendimbiss für 15 Euro. Um 15 Uhr gibt`s eine Teestunde, der Eintritt hierfür kostet 9,50 Euro. Am Sonntag, 25. April, spricht Pascale Eberhard in französischer Sprache.
Ostereierschießen
STAUDERNHEIM. Die Kyffhäuser-Kameradschaft lädt am Karfreitag, 9. April, ab 11 Uhr zu seinem Ostereierschießen ins Vereinsheim am alten Bahnhof ein.
Oeffentlicher Anzeiger vom 31.03.2004
Motorrad-Show auf der Kyrau in Kirn
Veranstalter erwarten an die 5000 Besucher
KIRN. Premiere für Kirn: Auf dem Kyrau-Gelände ist am Samstag und Sonntag, 3. und 4. April, erstmals eine Supermoto-Show. Teilnehmer aus ganz Deutschland kommen. Ein Parcours fürs flotte Kurvenflitzen wird aufgebaut.
Drift, Europas größtes Fachmagazin in der Supermoto- Szene, wird vom mitveranstaltenden Marketing-Unternehmen in Becherbach bei Kirn erstellt. Mit der Stadtverwaltung laden die Becherbacher zu diesem Motorrad-Event ein. Sie rechnen mit etwa 5000 Gästen, bei gutem Wetter. Für den Motorrad-Tourismus sei das Nahetal mit seinen enormen Sehenswürdigkeiten und kurvenreichen Straßen über Hügel und durch Täler wie geschaffen, schreiben die Becherbacher. Dieses Potenzial sei sicher auch für die Touristinformationen zu nutzen. Wenn viele Zuschauer am 3. und 4. April kommen, könnte daraus auch eine jährliche Fachmesse in Kirn entstehen. Firmen aus dem Metier rund ums Motorrad können in Kirn teilnehmen. Gebühr: 250 Euro. Anmeldeschluss ist morgen Donnerstag, 1. April Das Programm auf der Kirner Kyrau:
Auch im Irish Pub wurde am Tag des Nationalheiligen der Iren wieder ausgelassen gefeiert
St.
James rockte an St. Patrick's Day
Grüne Hüte und fetzige Musik lockten ins Pub
BAD KREUZNACH. Iren und Irischstämmige rund um den Erdball sind traditionell am 17. März in einem glückseligen und meistens auch recht angeheiterten Zustand. An diesem Tag nämlich feiert der Nationalheilige der Iren, St. Patrick, seinen Feiertag. Patrick kam als Sklave nach Irland und schaffte es mit Witz und Ausdauer, das keltische Volk der Iren zu christianisieren.
Bei den Feierlichkeiten zum St. Patrick's Day macht die kleine irisch-amerikanische Kolonie in Bad Kreuznach keine Ausnahme. Im Irish-Pub, kosmopolitischer Treffpunkt vieler alter und neuer Kreuznacher, spielte Eddie St. James mit zahlreichen Pop-, Blues- und Rocksongs auf, die das Publikum begeisterten. Dass der Mann mit dem frommen Namen kein Ire, sondern Amerikaner ist, störte die wenigsten Besucher. Den Auftakt machte das Beatles-Cover "All my Lovin'". Es folgten Songs von Metallica, "Dreamer" von Rock-Legende Ossy Osbourne und den Red Hot Chili Peppers. Die Besucher - viele hatten absonderlich wirkende große, giftgrüne Hüte auf - sangen und tranken fröhlich mit. Da dürfte der gute St. Patrick auch nach mehr als tausend Jahren zufrieden von seiner Wolke herabgesehen haben. Kai Sieben
Wenn's regnet, gibt's Rabatte
Der Forellenhof ist unter den besten deutschen Landgasthäusern platziert
RUDOLFSHAUS. 13 Punkte im Gourmet-Führer Gault Millau, bundesweit Ranggruppe 56 im Branchenfachmagazin Gastrotel (in dem die Platzierungen in renommierten Führern addiert werden) und ganz aktuell ein Platz in der Liste der besten 300 Landgasthäuser des Gourmetmagazins "Der Feinschmecker": Gerd Weckmüller vom "Forellenhof Reinhartsmühle" bei Rudolfshaus ist zufrieden.
In der Feinschmecker-Liste sind noch vier weitere Gastronomiebetriebe aus dem Landkreis zu finden: Herbert Langendorfs "Zur Traube" und die "Lohmühle" der Familie Maletzke in Meddersheim sowie die Turmstube auf Lafers Stromburg in Stromberg und der Kaiserhof, Silvia Lafers Elternhaus in Guldental.
Der Traditionsbetrieb der Weckmüllers mitten im Wald neben den großen Fischzuchtteichen hat einiges "auf der Pfanne". Wenn's tüchtig regnet, ärgern sich die Touristen gemeinhin. Es sei denn, sie haben "Regenlotto" gespielt. Das tun sie automatisch bei Buchungen in vorgegebenen Zeiträumen. Für jeden Millimeter Regen, der während ihrer Anwesenheit fällt, wird ein Prozent vom Pauschalpreis abgezogen. Da immer mehr Gäste das Besondere suchen, gibt es Outdoorpakete: Survival im Tipi oder Jeeptouren durch die Steinbrüche. Das alles geschieht im Werbe- und Buchungsverbund der Naheland Touristik GmbH und anderer Organisationen. Der Blick des 40-Jährigen Kochs und Hoteliers geht auch in Richtung Hahn: "Die Kooperation wollen wir ausbauen. Es sind ja nur 18 Kilometer und 20 Minuten Fahrzeit." (rg)
Eine perfide Attacke auf das Zwerchfell
Horst Evers aus Evershorst erklärt im Unterhaus die ganze Welt
In Berlin steht er seit zwölf Jahren Woche für Woche auf der Bühne, im Mainzer Unterhaus war er noch nie: "Horst Evers erklärt die Welt."
MAINZ. "Sie werden sich fragen: Was macht der denn da? Jonglieren kann er wahrscheinlich nicht. Und wann kommen die anderen?" Aber der Mann im roten Hemd mit der abgenutzten roten Mappe bleibt allein auf der Unterhaus-Bühne: "Ich lese Geschichten vom Blatt vor. Das scheint wenig sensationell. Aber das ist das Besondere: Er macht was draus: "Horst Evers erklärt die Welt", seine Welt, und das mit ungeheuer wenig Aufwand. Tatsächlich liest er Geschichten vor, sehr kurze vorwiegend, zu denen er viel zu erzählen hat. Mit Manfred Maurenbrecher und Bov Bjerg rief Evers 1996 in Berlin das Mittwochsfazit ins Leben. Dafür gab es 2002 den "Deutschen Kabarettpreis".
Gutenberg erleben
Aktionswochen rund um die Druckkunst
MAINZ. Unter dem Motto "Lebendiges Museum" bietet das Gutenberg-Museum Mainz in diesem Jahr Aktionswochen an. Sie finden jeweils vor den größeren Schulferien statt. Vom 20. bis zum 30. März kann der Museumsbesucher in verschiedenen Abteilungen des Museums an Vorführungen teilnehmen. Die Vorführungen sind auf 15 bis 20 Minuten angelegt.
Setzen mit der Linotype,
Untergeschoss Altbau, 14 bis 17 Uhr.
Buchbinden, 4. OG Altbau,
samstags von 9.30 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 15 Uhr.
Mittelalterliche Buchmalerei,
2. OG Altbau, werktags von 9.30 bis 12.30 Uhr.
Keilschrift-Schreiben
im 2. und 3. OG Neubau, samstags 9.30 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 15 Uhr.
Kleisterpapierherstellung, 4.
OG Altbau, sa. 9.30 bis 17 Uhr, so. 11 bis 15 Uhr.
Vergolden mit Prägefolie, 4.
OG, 9.30 bis 12.30 Uhr.
Geschichte der Handschrift, 2.
und 3. OG Neubau, 9.30 bis 12.30 Uhr.
Für Schulklassen und größere Gruppen wird um Voranmeldung
FCK-Spiel ist jetzt perfekt
Spiel gegen Nahe-Auswahl zum 100. Geburtstag des TuS 04 Monzingen - Autogrammstunde geplant
Jetzt ist es perfekt: Der Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern spielt am Samstag, 3. Juli, zum 100. Geburtstag des TuS 04 Monzingen gegen eine Nahe-Auswahl.
MONZINGEN. Nicht nur TuS 04-Vorsitzender Werner Hoseus, nicht nur ganz Monzingen, nein, eine ganze Region fiebert dem 3. Juli entgegen. An diesem Tag nämlich tritt der 1. FC Kaiserslautern auf dem Rasenplatz in Monzingen gegen eine Nahe-Auswahl an. Die guten Kontakte zu FCK-Fanbeirat Albert Buch aus Staudernheim haben's möglich gemacht.
Denn Buch vertritt die FCK- Fanregion Nahe/Hunsrück/Mosel, die gemeinsam mit dem Jubiläumsverein Ausrichter des sportlichen Großereignisses sein wird. Gegner der roten Teufel soll eine Auswahl von Spielern aus Monzingen, Meisenheim, Merxheim, Bad Sobernheim und weiteren Orten der Region sein. Trainer dieser Auswahl ist kein anderer als der langjährige TuS 04-Trainer Markus Rehbein. Zum Trainingsauftakt einer jeden Bundesligasaison richten nun schon seit Jahren die Fan-Regionen diese Auftaktspiele aus. Diesmal bekam der hiesige Bereich den Zuschlag für die Präsentation des aktuellen Bundesligakaders für die Saison 2004/05. Das Ausrichtergremium hat am vergangenen Sonntag im Clubheim des TuS 04 im Zusammenwirken mit den FCK-Fanbeiräten Otto Roth und Albert Buch das FCK-Engagement vertraglich geregelt und Details festgelegt.
Demnach findet am 3. Juli um 12.45 Uhr erst ein E-Jugendspiel statt. Gegen 14 Uhr kommt's schon zum ersten Knaller, wenn eine AH-Regionsauswahl gegen eine Auswahl der FCK-Geschäftsstelle mit solch Größen wie Michael Dusek, Gerry Ehrmann und voraussichtlich auch Ex- Bomber Olaf Marschall und FCK-Trainer Kurt Jara antritt. Um 16 Uhr steigt dann das FCK-Spiel gegen die Nahe- Auswahl. Nach dem Spiel gibt es den FCK "zum Anfassen", mindestens aber eine Autogrammstunde. Freitags wird bereits mit einer Disco gestartet. (ni/klm)
Als ob der ersehnte Frühling Einzug hielt
Geiger Claus Louis und Organist Dieter Wellmann gastierten im Meddersheimer Kurhaus Menschel
MEDDERSHEIM. Romantisches und streng Kontrapunktisches war Echo und Nachhall auf dieses Konzert im Kurhaus Menschel. Ein Duo in dieser Zusammensetzung, eher selten anzutreffen in der ansonsten ja harmoniereichen Nahelandschaft, vermittelte neue hoch interessante Eindrücke.
Im Tennensaal waren Solovioline mit dem versierten Geiger Claus Louis (Gutenberg/Bonn) und solistische, beziehungsweise virtuos begleitende Saitenklänge vom Konzertflügel mit einem allseits bekannten Musiker zu erleben. Dieter Wellmann, geschätzter Kirchenmusikdirektor a.D. und exzellenter Organist, veröffentlichte hiermit seine Liebe zur Kammermusik. Das Experiment - sprich der "Saitensprung" zum jüngeren Tasteninstrument - belegte die Vielseitigkeit des Orgelkünstlers und überzeugte denn auch die auf den Organisten Wellmann "fixierten" Bewunderer. Mit Claus Louis und Dieter Wellmann fanden sich optimale Partner.
Die hohe Klangsensibilität des Geigenvirtuosen kam von Anbeginn zur Geltung. Selbstverständliche Beherrschung der solistischen Violintechnik und Realisierung des übergeordneten musikalischen "Bogens" wirken bei ihm als natürliche Einheit.
Dem Hörer wurde freilich gleich eingangs ein gerüttelt Maß an Konzentration abverlangt: Nachvollzug höchster polyphoner Geigenkunst eines Johann Sebastian Bach (suggeriert durch gleichzeitig zu "bündelnde" Akkordik) war hier auch bei ihm Pflichtprogramm. Die Partita III (BWV 1006) wird im Preludio mit schwindelerregender Rasanz eröffnet, und die Kunst will es, die nachfolgenden musikalischen Linien "simultan" wahrzunehmen. Eine Musik - nach Bach grundsätzlich "zu des Gemüts Ergötzung" verfasst - , erschien wie mit einem zu gedankenklaren Mitvollzug verführenden Kunsttrick verknüpft.
Ein Kontrastprogramm nach der Pause: durchpulst war es vom unbeschreiblichen Flair des Klanges und der Atmosphäre in zwei Werken des größten norwegischen Tonschöpfers Edward Grieg (1843-1907). Dieter Wellmann traf eine Auswahl vielschichtig stimmungsträchtiger "Lyrischer Stücke für Klavier". Darunter den bis auf den heutigen Tag im besten Sinne reißerischen "Hochzeitsmarsch auf Troldhaugen". Wunderbar aber auch das "Notturno". Einen krönenderen Abschluss als die nach wie vor jugendfrisch-inspiriert wirkende und vor allem begeisternd vorgetragene Sonate F-Dur op. 8 (1865) konnte es dann nicht geben.
Es war, als ob der lang ersehnte Frühling im noch winterlich geheizten Tennensaal Einzug hielt. Nikolaus Furch
Em Hombes in di Fiiß gelaaf
Wenn eener Gebortsdaach, Namensdaach odder sunnscht ebbes ze feijere hatt, hot's frihjer Häppcher gebb. Beleede Breetche ve'leicht odder nor e'Schdiggelche Brot mit ebbes Gudes druff. Kees war gängich, Schinke, Lewwerworscht aach, wenn'se gut war odder aach e'Scheibche Ei mit falschem Kavia druff, echte hot merr ni gesihn! Di Häppcher sinn vun Johr ze Jahr ve'feinert worr, es Gehacktes is vumm Lachstartar ve'drängt worr, de Kees war ausgesucht, kee Limborjer mehr, wo di Schdubb deno geschdungk hot wi nix Gudes! Garnele honn mit krumme Buckel jetz uff de Schnittcher gelee. Jetz hot's Häppche "Fingerfood" geheeß.
Di Daach bin ich be de Nochbersch ihrem Gebortsdaach voll uffgelaaf! Di feinschde Sache hots gebb, un es Gebortsdaachskind hot geschtrahlt wi di Silwerplatte wo's Zeesse druff gelee hatt. Do reichtse merr e'Tablett un saat: "Hombes, prowiir e'mol!" So ebbes hatt ich noch ni gesihn, schwarze Rellcher, wi Lakritz auße un innewennich weiß mit griine un rode Dubbe drin. "Was iss'en das?", saat ich iwwer di Nochbersche.
"Hombes, das ist Sushi! Mei Dochder schdeht schunn seit drei Schdunn in de Kich un macht Sushi for di Gäscht. Prowiir e'mol!"
Noch e'bissje braun Soß uffs Dellerche, de Suschi e'ningedungkt un dann ganz gess! Mei Geschmacksnerve honn ich schtrabaziirt, de Sushi vun de een Seit uff di anner geschaukelt, di Aa debei verollt wi de Biolek, alles im Kopp no em schunn e'mol Geschmeckte sordiirt - Fisch, Gurk un Reis konnt ich e'raus finne, de Seetang nit, der wa nei, dann war's hunne, was e'Glick!
"Na, Hombes, wi wars?", freed di Nochbersche.
Ich gugge'se aan un saat: "Nii im Leewe gesihn, nii prowiirt, un weeje mir mißt Ihr das Zeich nit nochemol mache!" Di Dochder hatt's geheert un riift: "Das do hätt ich merr kenne gleich dengke, dass dem Hombes das nit schmeckt! Das is ebbes for feine Leit!"
Na, di kame deno dann aach noch, honn di Aa vor Vezickung ve'rollt, wi gut doch de Sushi wäre. Beim Heemgehn ware mei Gedangke: Was merr alles hot un nit breicht, dacht ich.
Förster versprechen Walderlebnis pur
Kultur- und Aktionsprogramm im neuen Forstamt Soonwald auf fünf Säulen
Walderlebnis pur verspricht das breit gefächerte Programm, das das Forstamt Soonwald für alle Altersgruppen anbietet. Von meditativem Erleben des Mythos Wald bis zum Actionprogramm mit wagemutigen Abseilaktionen reicht die Palette. Die Initiatoren versprechen sich davon eine nachhaltige Identifikation aller Bevölkerungsgruppen mit den wertvollen Ressourcen der Waldlandschaft.
ENTENPFUHL. Mit der Zusammenlegung der früheren Forstämter Entenpfuhl und Neupfalz zum Forstamt Soonwald wuchsen nicht nur die Reviergrößen, sondern auch die Programmangebote rund um den Wald für alle Alters- und Interessengruppen. Wir sprachen mit Förster Hartmut Frohnweiler, der das Angebot koordiniert. Er nennt fünf Säulen, auf denen die Waldpädagogik insgesamt ruht.
1 Waldführungen für Kindergärten und Schulen, Unterstützung für den Ganztagsschulbetrieb vor allem auch mit dem grünen Klassenzimmer auf dem Bad Kreuznacher Kuhberg bietet der Bad Kreuznacher Forstamtsleiter Hans Bernd Räpple an. Mit dem Ausbau des geplanten Agendahauses soll eine dauerhafte Einrichtung geschaffen werden, die dann von einem zusätzlichen Mitarbeiter unterstützt werden soll.
2 Waldführungen bis zu einem halben Tag können im Forstamt Soonwald gebucht werden. Hier geht es vor allem um die zielgruppenorientierte Aufbereitung - für Kinder geht`s spielerisch zur Sache, Erwachsenengruppen müssen sich auf komprimierte Wissensvermittlung einstellen.
3 Waldprojekte sind meist erlebnisorientiert, dauern von einem bis zu mehreren Tagen. Weniger die Fakten als vielmehr das Erleben stehen im Vordergrund. Die Teilnehmer sollen die Ergebnisse weitgehend selbst erarbeiten. Die Projekte sind themenbezogen, untersuchen beispielsweise das aus dem Wald kommende Trinkwasser. Hier arbeiten die Forstleute vor allem auch mit dem Schullandheim Winterburg zusammen, öffnen sich somit auch für das Rhein-Main-Gebiet und den zumeist waldlosen rheinhessischen Raum.
4 Das Waldjugendheim Waldfriede in Seesbach wurde noch einmal ausgebaut und saniert. Durch die Erschließung zum Zeltplatz stehen neben 15 Betten im Haus insgesamt Kapazitäten für rund 40 Teilnehmer zur Verfügung. Als Kooperationspartner der Forstverwaltung unterstützt auch das Kreisjugendamt die Arbeit des Waldjugendheims. Für Gruppen, die hier übernachten, geht es nicht vornehmlich darum, gemütlich abzufeiern, sondern das Thema Wald soll dominieren. Zum Beispiel könnte die bewusste Ernährung mit Waldfrüchten (Pilze, Beeren) eine Rolle spielen.
5 Als Kontrapunkt und bewusst urige Alternative stehen die Salzlackwiesen zur Verfügung. Das dortige Zeltgelände mit eher rustikalem Ambiente (einfache Block- und Küchenhütte) soll die Möglichkeit bieten, auf den Spuren der Vorfahren ins Waldleben einzutauchen. Ein vom Förster erlegtes Stück Wild häuten und dann grillen - wer`s mag, kann`s haben. Auf den umgebenden 10 000 Hektar Staatswald ist rundum Abenteuer pur möglich.
Ergänzt werden die Angebote des Forstes auch noch durch zwei Erlebnis-Agenturen, die für Betriebsgruppen interessant sein können. Und auch das seit sieben Jahren angebotene Veranstaltungsprogramm unter dem Motto Treffpunkt Wald (siehe nebenstehenden Artikel "Treffpunkt") bietet interessante Möglichkeiten, sich mit dem Thema Wald auseinanderzusetzen.
Viele Highlights bei Treffpunkt Wald
Sonderveranstaltungen 2004: Kultur und Stille
Interessante Sonderver anstaltungen bietet das Forstamt Soonwald im Rahmen der Reihe Treffpunkt Wald 2004 an. Das Motto in diesem Jahr: Wald ist Kultur und Stille. Ein Auszug aus dem Veranstaltungskalender:
Wald ist Kultur und Stille
mit Rainer Furch, Schauspieler und Rezitator. Die Nachtwanderung anlässlich
des Tages gegen den Lärm (28. April, 20 Uhr, Treffpunkt Forstamt) soll ein
besonderes Erlebnis der Stille bieten.
Mythos Wald mit Förster
Helmut Haack - eine Waldwanderung, bei der man sich in die Zeit von vor
1000 Jahren zurückversetzt und dabei den Wandel im Verhältnis der Menschen
zum Wald bis in unserer Zeit nacherlebt.
Entenpuhler Waldkonzert
mit dem Soonwaldorchester Spabrücken auf einer Waldwiese hinter dem
Forsthaus Alteburg (27. Juni, 18 Uhr, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre
frei).
Vom Dorf zum
Naturschutzgebiet. Kulturhistorische Führung im Gebiet des
Naturschutzgebiets Glashütter Wiesen (25. Mai mit Förster Jochen
Raschdorf).
Malen im Wald mit Margot
Seibert und Förster Helmut Haack. Durch Malen und Zeichnen soll die
Schönheit der Natur erschlossen werden (Sonntag, 13. Juni).
Daneben gibt es noch
zahlreiche weitere Angebote wie beispielsweise: Motorsägen-Lehrgang
(17. April), Frühlingswanderung (16. Mai), Freiluft-Gottesdienst
(18. Juli), mit dem Fahrrad durch die Heimat (4. Juli), Jagd und Wald
erleben mit den Förstern (13. August), Wildkochkurs für Anfänger
(September/Oktober), Fledermäuse - Geschickte Jäger der Nacht (27. Juni,
12. September), Weihnachtsbaumaktionen und Ökumenischer Waldgottesdienst am
26. Dezember Forsthaus Langenlonsheim
Oeffentlicher Anzeiger vom 17.03.2004
Fischer erfreut über die Mitgliedszahlen
Odernheimer Jugendangler Thomas Porth qualifizierte sich 2003 für die Deutsche Meisterschaft
ODERNHEIM. Gut besucht war die Mitgliederversammlung des Fischerei- und Naturschutzvereins. Und ebenso gut war auch das abgelaufene Jahr für den FNVO verlaufen - in puncto Mitgliederzahl und Finanzen. Und auch sportlich lief's bestens. Vereinsmeister der Aktiven wurde Sascha Gundermann, Meister der Jugendlichen Thomas Porth. Porth wurde auch Gesamtsieger der Jugend-Bezirksmeisterschaft und qualifizierte sich so für die Deutsche Meisterschaft. Gemeinsam mit 18 weiteren Mitgliedern wurde er von Heinz Günster, Vorsitzender der VDSF-Bezirksverbands Nahe-Glan-Hunsrück, für langjährige Mitgliedschaft geehrt. Günster bedankte sich beim FNVO-Vorstand für die hervorragende Jugendarbeit und lobte die mit 39 Mitgliedern ungewöhnlich große Jugendabteilung. Ebenfalls positiv: Der Vorbereitungslehrgang zur Erlangung des Fischereierlaubnisscheines wurde für 52 Teilnehmer von Vereinsmitglied und Bezirksjugendwart Hans Milde erfolgreich durchgeführt. Weil Jugendwart Manfred Schmitt aus persönlichen Gründen zurückgetreten war, wurde Christian Siegle einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt. Werner Porth trat aus gesundheitlichen Gründen als Beisitzer zurück und wurde ebenfalls einstimmig durch Sascha Gundermann ersetzt. Der Vorsitzende bedankte sich für die engagierte Mitarbeit der Helferinnen und Helfer während der Umweltschutztage, Pflanzaktionen und Nistkästenpflege sowie beim auch 2003 sehr gut besuchten Fischerfest. (gd)
Draisinisten zahlen weniger Startgeld
Die Startgelder für die Meisterschaftsläufe bei den ersten deutschen Draisinentagen konnten nach Auskunft der Kreisverwaltung Kusel gesenkt werden. Weil sich ein weiterer Sponsor bei den Draisinentagen engagiert, kostet die Teilnahme an den Wettbewerben 50 Euro weniger. Bei den Meisterschaften für Handhebeldraisinen also nur noch 150 Euro pro sechsköpfigem Team, bei den Fahrraddraisinen 50 Euro pro dreiköpfigem Team. Bei der Draisinenrallye sind 100 Euro Startgeld für sechs Personen zu entrichten. Die Preisgelder bleiben davon aber unberührt: Handhebeldraisinen 1. Platz: Anmeldung zur Draisinenweltmeisterschaft im Wert von etwa 400 Euro, außerdem 600 Euro Taschengeld, macht zusammen runde 1000 Euro. 2. Platz: 500 Euro, 3. Platz: 300 Euro. Fahrraddraisinen 1. Platz: 500 Euro, 2. Platz: 300 Euro, 3. Platz: 150 Euro und bei der Rallye 1. Platz 300, 2. Platz: 200, 3. Platz: 100 Euro.
Oeffentlicher Anzeiger vom 15.03.2004
Schlüsselnotdienst statt Arzt
Wellnässer Habekost zündete zum Finale in der Loge ein Lästerfeuerwerk
BAD KREUZNACH. Was hat Wellness mit Erotik zu tun? Für diese Frage ließ Kabarettist Christian Habekost sogar fast den Bademantel fallen. Mit seinem neuen Programm strapazierte der "Wellnässer" auf Einladung des Kulturvereins "kreuz und quer" am Freitag in der Loge die Lachmuskeln seines Publikums. Die wenigen politischen Gags des Spaßmachers wirkten allerdings etwas bemüht.
"Geriatrieguerilla" nennt Habekost eine Gruppe 85- Jähriger in Glanzleggins, die beim Stepp-Aerobik die Treppenhäuser ihrer Wohnblöcke erzittern lassen. Mit dem Schlachtruf "Endouring Vollwert" will der als "Chako" in schwarzem Leder und Seidensakko gehüllten Habekost unterbezahlte Pakistani aus Schnellimbissketten befreien. "Chako" widmete sich selbstverständlich auch dem Thema Gesundheitsreform: Wer unter Darmverschluss leidet und sich den Arztbesuch nicht leisten kann, den überweist er zum 24-Stunden-Schlüsselnotdienst.
Die Pointen von "Chako" im ersten Teil von Habekosts Auftritt wirkten etwas behäbig. Nach der Pause läutete der Kabarettist, nur in weißem Bademantel gehüllt und mit gezücktem Räucherstäbchen, sein Wellnessprogramm ein. Dass sein Schreibtisch nach der Feng-Shui-Beratung ins Gästeklo umziehen musste, störte ihn nicht. Verzückt räsonierte er über Blähungen als Dialog zwischen Därme und Seele. "Wilde Walküren walzten den Waldboden platt." So beschrieb Habekost eine unheimliche Begegnung mit einer Gruppe walkender Frauen mit finsteren Mienen.
Nach seinem originellen Wellnesser-Rap zündete der Schnellsprecher zum Finale ein Läster-Feuerwerk über seltsame Auswüchse des Gesundheitswahns. Dabei spielte Habekost seine Stärken, den knappen Wortwitz und eine beeindruckende Mimik, voll aus. Günther Bauer
EU-Preis gewonnen
LiHi-Schüler kam bundesweit auf Platz drei
BAD KREUZNACH. Dominic Steinbach aus Bad Kreuznach hat beim bundesweiten Schülerwettbewerb "Kreative Jugend baut Europa 2003" einen dritten Preis, in Form einer Flugreise nach Berlin, gewonnen. Für seine ausgezeichnete graphische Arbeit wurde Dominic im Rahmen eines Exklusiv-Empfanges von EU-Kommissar Günter Verheugen in Brüssel geehrt. "Brüssel war super, alle Gewinner des Wettbewerbes waren da", berichtet er. Zu dem Thema "In Frieden zusammenleben: Menschen in Europa" hatte der 19-jährige Abiturient des Lina-Hilger-Gymnasiums in seinem Kunst-Grundkurs ein Bild angefertigt und dieses im Herbst vergangenen Jahres eingereicht.
Die Kunstlehrerin Antje Paehr-Krause hatte ihre Schüler auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht und angeregt, dass alle daran teilnahmen. Das Ergebnis kam dann Ende Januar. "Keiner hat mit dem Gewinn gerechnet, am wenigsten ich selbst", sagt Dominic. Sein Bild, das er "Europäisches Zusammenspiel" genannt hat, war von der Lehrerin auch nur mit einer guten drei bewertet worden. Nach dem Abitur macht er eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Doch davor geht es erstmal nach Berlin. (ce)
Die Texte haben es in sich
Rockband Scarecrow's Field hat ihre zweite CD herausgebracht
BAD KREUZNACH. In jüngster Zeit ist in die Kreuznacher Rockszene Bewegung geraten. Konnte man vor zwei Jahrzehnten die qualitativ hochwertigen einheimischen Rockbands mit der Lupe suchen, so kann der Rockfan mit "Jancrow", "Fugo", den "Grashoppers" und "Blowjob" und einigen anderen Gruppen, gerade im engeren Naheraum gleich ein halbes Dutzend Gruppen auswählen. Eine dieser Gruppen, die seit zwei, drei Jahren beim Publikum immer wieder sehr gut ankommen und die Menge zum ultimativen Pogen bringt, ist Scarecrow's Field.
"Dark and silent, time to go, because I'm search for might and fame...." Die Texte der Kreuznacher Rockband "Scarecrow's Field" haben es in sich. Nun haben die Jungs ihre zweite CD herausgebracht, auf der sie fünf Songs aus ihrem großen Repertoire gebannt haben. "Was man auf der CD hören kann, ist nur ein Bruchteil unserer gesamten Songs", erklärt René Thomas, Sänger und Frontman der Gruppe. Die Themen, die "Scarecrow`s Field" verarbeiten sind mannigfaltig: Der "Shooting Star", der vorher eine schlichte Nummer war und sich plötzlich über Nacht auf den Titelseiten der Magazine wiederfindet; der Typ, der lange Zeit off the beaten track lebte und den dann die Einsamkeit dann doch wieder nach Hause treibt
Scarecrow`s Field spielt Hard-Rock, der aber dennoch melodiös bleibt, und gerade das macht die CD bemerkenswert. Aber auch das Cover ist fast schon kafkaesk zu nennen. Breitschuldrig, sich rechts und links auf zwei Krücken stützend, schlurft ein glatzköpfiger Koloss im langen schwarzen Mantel einen schier endlosen Gang entlang.
Schillernder Regenbogen auf Showbühne
Über 400 Zuschauer waren in der Hackenheimer Rheinhessenhalle begeistert von Tanz-Darbietungen - 21 Gruppen kamen auf Einladung von Rainbow
Buntschillernd wie ein Regenbogen ging die Tanzgruppe Rainbow am Showtanzhimmel in der Rheinhessenhalle auf. 400 tanzbegeisterte junge Damen und ein paar Herren von 21 Tanzgruppen wirbelten in einem Rausch von Tüll und Taft über die Bühne und versetzten die Zuschauer in Saturdaynight-Tanzfieber.
HACKENHEIM. Einer hatte das Sagen in der Rheinhessenhalle: Klaus Castor moderierte die Tanzshow in der mit viel Humor. Exakt im Takt waren die Tanzkombinationen der Gastgeberinnen abgestimmt: Rainbow als fesche Dirndl im Bayernlook. Sie waren aber auch als Showgirls beim Streetdance eine Augenweide. Der TuS schickte auch seine Nachwuchsgruppe ins Rennen: Die Starlights machten beim Jazzdance eine prima Figur. Wie eh und je zeigten die Schweppenhäuser Barracudas auch zum zehnjährigen Bestehen der Gruppe eine tolle Leistung beim Modern Dance. Die Damen der Ballettschule Dierks aus Kirchheimbolanden entführten an den Broadway ins Musical Chorus Line. Fantasie aus Langenlonsheim machte dem Namen alle Ehre und gefiel durch fantasievolle Schrittkombinationen. Lapisnation aus Rüdesheim bot einen tadellosen Modern Dance, und Les Majorettes aus Wendelsheim überzeugen als Schottenclan. Mystery Girls und Boys aus Bad Kreuznach ließen mit einer tollen Rock 'n' Roll-Show die 50er und 60er Jahre aufleben. Temptation aus Alsenz beschwor die große Zeit von ABBA nach der Musik des schwedischen Popquartetts.
Ausdrucksstarke Tanzstudien im Latinarhythmus gelangen Diamonds aus Planig, und die preisgekrönte Tanzgruppe aus Siefersheim, Extreme, zeigte einen Modern Dance der Spitzenklasse mit Nonstop akrobatischen Hebefiguren. Im Hausfrauenlook fegte Emotion aus Bad Sobernheim über die Bretter, und auch die jungen Frauen des ZDF-Balletts der Zotzenheimer Dorffassenacht kamen als Putzfrauen, die sich als temperamentvolle Latinagirls entpuppten. Cyber Dreams aus Wendelsheim lieferte einen ausgereiften Formationstanz mit modernen Elementen ab.
Die Waldböckelheimer Showtanzformation bot auch in kleiner Besetzung eine ansprechende Leistung, und Lapislazuli aus Rüdesheim setzte leichtfüßig eine gekonnte Latinashow in Szene. Eine reife Leistung bot Extremation aus Siefersheim beim Modern Dance, und auch Las Sardanas aus dem gleichen Dorf setzten astreine Bewegungsabläufe im Rhythmus fetziger Musik um. Rasant und homogen waren die Tanzimpressionen von Cascaya aus Roxheim.
Es schlug schon Mitternacht, als Rainbow in neuer Choreografie mit kraftvollen Hebefiguren und harmonischen Bewegungsabläufen par excellence in einem Rausch in Blau in den Showhimmel einzog. Trainerin Gabi Bielesch hatte den furiosen Tanz mit den talentierten hübschen jungen Frauen einstudiert. (ak)
Von Klaviator an der Nase herumgeführt
Mainzer Kabarettist Lars Reichow mit humovorvoll-satirischen Texten und Liedern zu Thema Mann
HARGESHEIM. "Was zeichnet den Mann noch aus?" Über diese Frage sinnierte der weithin bekannte Mainzer Kabarettist Lars Reichow im Rahmen des 13. Hargesheimer Kunstfestchens einen äußerst vergnüglichen Abend lang in humorvoll-satirischen Texten und Liedern seines neuesten Programms "Der Spieler" nach.
Eingeladen dazu hatten Pfarrer Karl-Ulrich Nordmann sowie der Geschäftsführer der Volkhochschule Gräfenbachtal Ulrich Lüttger. Der Mann hat seine Ur- Instinkte als Jäger verloren - er ist zum Sammler von Briefmarken und Bierdeckeln degeneriert", so Reichows unverblümte Meinung, weil die "Konkurrenz Frau nicht schläft". Sie hat sich aus den engen Grenzen der Küche selbst befreit; was früher ehernes Gesetz war, bildet heute die Ausnahme, belehrt er sein gefesseltes Publikum im restlos ausverkauften evangelischen Gemeindehaus.
Aber es gibt auch Lichtblicke in der Finsternis. Reichow hat sie im Baumarkt entdeckt. Da kommt am Wochenende der "Restaffe" hoch, der sich im Trainingsanzug an der Schraubenbar mit einer Mutter nach der anderen bedient. Der Tag ist gerettet, Vater hat etwas im Keller zu tun. Und wenn das Regal auch wieder zusammenbricht - egal, am Samstag geht es wieder los!
Wer dabei am kräftigsten lacht und sich über die anderen amüsiert, sieht sich jedoch am Ende selbst genasführt: Für solche Zeitgenossen hat Reichow noch immer einen satirischen Spruch auf Lager, der die hämischen Lacher bloßstellt und stille macht. Doch was wäre das alles ohne seine Musik?
Nicht ohne Grund wird der Entertainer auch als "Klaviator" bezeichnet. Seine übersprochenen Lieder sind sein Markenzeichen. Mit gewaltiger, virtuoser Klavieruntermalung begleitet er aus allen Fugen geratene Gestaltungswillige zum Schönheitschirurgen und nimmt auch die Körper von Langzeitverheirateten in Schutz. Der verpasste wirtschaftliche Aufschwung ist ihm ebenso ein Lied wert wie die Abzocke im Call-Center oder die eigenwilligen Spielregeln eines Generationen übergreifenden Spieleabends.
Den Erscheinungsformen des ganz normalen Wahnsinns sind keine Grenzen gesetzt. Reichow berichtet über die neuesten Abenteuer des Alltäglichen aus erster Hand. Er vertont Katastrophen, Nachrichten aus der Wirtschaft - und sogar die Liebe: Liebe ist, den Mann gewinnen lassen, oder: Verlieren für den Frieden! (up)
"Lebendige" Körper aus Ton und Bronze
Hannelore Hilgert stellt bei Kunstfestchen aus
HARGESHEIM. Der Mensch in seiner ganz eigenen und manchmal auch einsamen Welt stand im Mittelpunkt der Kunstausstellung beim 13. Hargesheimer Kunstfestchens. Pfarrer Karl-Ulrich Nordmann und Ulrich Lüttger freuten sich, mit der in Gensingen lebenden Hannelore Hilgert eine der profiliertesten Künstlerinnen der Region präsentieren zu können, die in ihren neuesten Werken Flagge zeigt.
Die Arbeiten der gebürtigen Koblenzerin sind auf den Menschen zentriert, sie durchleuchten ihn und spiegeln sich in ihm wider. Ihre Wahlheimat Rheinhessen ist für die Künstlerin prägend, das Blau des Rheins und das Braun der rheinhessischen Erde sind Programm. Der Anfang ihrer Arbeiten in Terrakotta war da die logische Schlussfolgerung. In ihren Torsi, den Bruchstücken menschlicher Körper, stellt sie ihr Anliegen auf eigene Weise dar: Der Mensch und sein Körper sind unvollkommen, der Erde verhaftet. Aber selbst diesen toten Leibern haucht sie in einem bewussten Anflug von Humor eigenes Leben ein.
So findet sich in einem Fragment ein kleines Gesicht, die Seele in sich. In neueren Arbeiten verschwindet die naturalistische Darstellung der Körper auf Kosten der Abstraktion, die nach Neudeutung des menschlichen Körpers verlangen.
Als Menschen, so Laudator Nordmann, sind wir uns selbst fremd, wir können uns nicht an uns selbst festmachen. "Sind wir Treibgut, Fundstücke?", lautet die Frage angesichts der von Wasser, Sand und Steinen geschmirgelten Holzfindlinge mit menschlichen Gesichtern.
In über 30 Jahren ihres künstlerischen Schaffens hat Hannelore Hilgert auch die sehr aufwändige, aber reizvolle Bronze entdeckt. Einige in Metall gegossene Briefe mit reduzierten männlichen und weiblichen Körpern belegen ihre Experimentierfreudigkeit. Aber auch karikaturistische Terrakotta-Parodien wie die in eine Bundeskordel verstrickten Seilschaften oder das Schäfchen, das ins Trockene gebracht wird, unterstützten diesen Eindruck und lassen Formen, Farben, Inspiration und Lebenswirklichkeit zum neuen Ganzen verschmelzen.
Die musikalische Komponente des Abends lag in den Händen des bekannten Pianistenehepaares Gerhard Wöllstein und Yuki Nagatsuka (Merxheim-Bad Sobernheim), die sich eigens auf diesen Abend mit Werken der klassischen Moderne vorbereitet hatten. Unter dem skandierenden Applaus der zahlreichen Gäste präsentierten sie zwischen eingehenden Werkbetrachtungen Harald Grenzmers Sonate D-Dur, einen Ausschnitt aus Sergej Rachmaninoffs Six Morceaux. op. 11 sowie Francis Puolencs Sonate und den Libertango und Escualo des Argentiniers Astor Piazolla.
Der dritte Festtag war dem beliebten Kunst-Café gewidmet, bei dem es sich in der Kulisse der Kunstgegenstände wunderschön plaudern und interpretieren ließ. (up)
Die Schmetterlinge bleiben stets sauber
Sonderprojekt Bionik in Forschungswerkstatt
BURG LICHTENBERG. Ein viertägiges Sonderprojekt vom 1. bis 4. April dreht sich um das Thema "HiTechNatur - oder wie man von der Natur lernen kann" und ist für Kinder und Jugendliche gedacht, die schon mehrmals an der Forschungswerkstatt auf der Burg Lichtenberg teilgenommen haben.
Im Vordergrund steht die Fragestellung, ob es Pflanzen und Tiere gibt, die sich nicht schmutzig machen, wie man das durch einfache Versuche und Experimente feststellen kann und welche Bedeutung dies für technische Entwicklungen des Menschen haben kann. Welche Lösungen hat die Natur erfunden, sich vor Schmutz zu schützen, und welche Rolle spielt dabei das Geheimnis der Lotusblume, die als Symbol der Reinheit dient? Und was hat das alles mit einem Schmetterling zu tun? Wird es in Zukunft wirklich Kleidung geben, die man nicht mehr waschen muss, und Geschirr, das man nicht mehr spülen muss? Kann man sich Autolacke, Wandfarben und Dachziegel vorstellen, die sich selbst reinigen? Werden wir irgendwann wirklich keine umweltbelastenden Spül- und Reinigungsmittel mehr brauchen? Welche Auswirkungen wird das für unser Leben in der Zukunft haben?
Spannende Forschung
Mit Experimenten und Fragestellungen greift die Forschungswerkstatt einen der zurzeit spannendsten und zukunftsweisenden Forschungszweige auf, die Bionik, die eine Verknüpfung zwischen Biologie und Technik herstellt, um zu möglichst umweltfreundlichen technischen Lösungen zu kommen.
Nach dem seit 15 Jahren bewährten Konzept der Forschungswerkstatt wird auch in diesem Sonderprojekt versucht, komplizierte Zusammenhänge auf eine einfache und spannende Art Kindern nahezubringen. Mit "Expeditionen" in die Natur, mit faszinierenden Blicken durch Binokulare in die Mikrostrukturen von Kleinstlebewesen im "Forschungslabor" und mit einer abschließenden Ausstellungsgestaltung in der "Museumsmalwerkstatt" können Kinder an hochaktuellen Forschungsrichtungen teilnehmen.
Dazu hat das Team der Forschungswerkstatt Nils Köster als Experten von der Universität Bonn eingeladen, der die Kinder während des Projektes fachwissenschaftlich begleiten wird. Nils Köster arbeitet derzeit in der Forschungsgruppe um Professor Barthlott mit, die im Jahr 1999 den deutschen Umweltpreis erhalten hat für ihre Entdeckung der selbstreinigenden Oberflächen.
Ergänzt wird das Forschungswerkstatt-Team durch den Zoologen Christoph Bernd, der schon seit mehreren Jahren die Kinder in der Forschungswerkstatt fachkompetent betreut, und durch Anne Coels, die als wissenschaftliche Grafik- Designerin die künstlerische Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse aus Natur und Technik mit den Kindern zusammen erarbeitet, um eine für die Öffentlichkeit wirksame Präsentation anbieten und am letzten Projekttag eröffnen zu können.
Öffentliche Präsentation
Das Sonderprojekt der Forschungswerkstatt, die in diesem Jahr 15 Jahre alt wird, beginnt am 1. April um 10 Uhr in der Zehntscheune auf Burg Lichtenberg und geht täglich bis 15 Uhr. Rucksackverpflegung für die Mittagspause ist mitzubringen. Am Sonntag endet das Projekt mit einer öffentlichen Präsentation. Das Alter der Teilnehmer sollte mindestens acht Jahre und höchstens 16 Jahre betragen. Die Leitung des Projektes hat Ute Wolf vom Pfalzmuseum für Naturkunde. Rasche Anmeldung: Telefon 06322/94 13 33.
Oeffentlicher Anzeiger vom 15.03.2004
Der Räuberhauptmann hatte Bauchgurte durchgeschnitten
Rainer Thielen sammelt weiter Anekdoten aus dem Nordpfälzer Bergland
GLANGEBIET. Die amüsanten Anekdoten über den berühmt- berüchtigten Räuberhauptmann, die es bisher nur in Rainer Thielens Buch "Schinderhannes - Sohn des Nordpfälzer Berglandes" gibt, faszinieren offenbar. Thielen wurde mehrfach angesprochen, nach weiteren Anekdoten, örtlichen Begegnungen mit dem Räuberhauptmann und Schinderhanneshöhlen zu forschen.
Der legendäre "Schinderhannes des Volkes", auch wenn er nicht im Einklang mit den Prozessakten steht, sollte der Region und der übrigen Nachwelt unbedingt erhalten bleiben, meint Rainer Thielen. Für ein solches Vorhaben muss er im gesamten Revier des Räuberhauptmanns recherchieren. Dies ist nur mit Hilfe der Leser möglich. Studiendirektor Thielen ist telefonisch erreichbar unter der Telefonnummer 06753/2769.
Hier eine Anekdote aus Thielens neuem Buch:
Schinderhannes saß mit einigen Kumpanen am hellichten Tag in Breitenheim im Gasthaus der heutigen Familie Siebrand. Vermutlich bedienten Vorfahren der Besitzer, Anthes/Mohr/Cöster, die illustre Gesellschaft. Plötzlich Hufgeklapper. Eine berittene, vier Mann starke französische Brigade saß ab und band ihre Pferde fest. Der Wirt empfing die Herren mit einem devoten Nicken, die Räuber sprangen auf und flüchteten durch den Hinterausgang. Während die Sicherheitsbeamten ihren Durst stillten, drückte ein junger Mann das nur angelehnte Fenster zurück und winkte den Leutnant zu sich. "Wann er de Schinnerhannes suche, do bin ich." Er lüftete seinen Jägerhut, gab dem Pferd die Sporen und sprengte davon. Die Gendarmen stürzten Hals über Kopf aus der Stube, Füße in die Steigbügel, und nichts wie nach. Im gleichen Augenblick rutschten sie fluchend, die Sättel mit sich reißend, zu Boden. Schinderhannes hatte vorher die Bauchgurte durchgeschnitten.
Elvis & Asterix waren lebendig
Tolle Ideen bei der Männertanzshow der "Bachschnooge" in Staudernheim
STAUDERNHEIM. Dem Ruf der Staudernheimer "Bachschnooge" zur großen Männertanzshow in die VfL-Halle folgten gleich acht Gruppen, die sich vor Publikum und Jury messen wollten. Dabei wurde nach Kostümen, Choreographie, Originalität, Ausführung und Musikalität bewertet. Ergänzt wurde das Programm durch die Auftritte der Sweet Devils, Magic Angels, New Spirit, Combination und Sänger Mario Schöffel.
Die acht Prinzessinnen von "F.u.U." aus Menningen eröffneten den Wettbewerb in graziöser Manier. Die Truppe von Evi Kremer nahm schon zum vierten Mal an der Staudernheimer Tanzshow teil. Das "Männerballett KCC" aus Sankt Katharinen zeigte einen flotten Tanz zu heißen Sambarhythmen. Die Booser Kadetten von der Police Academy waren fetziger, als die Polizei erlaubt, wobei wegen akuten Männermangels eine Frau mit an den Start gehen musste. Auch bei den Winterbacher "Brunnebutzern" tanzte eine Frau mit oder besser ihren sieben Herren bei "Ma Baker" auf der Nase herum. Ihre Heimstärke spielten die Staudernheimer "Schneeflöckcher", geleitet von Sigrid Fett, aus. Die Träger des "Nackten Beins", dem Wanderpokal der Megakerls, erreichten mit ihrer Grease-Nummer allerdings nicht das Treppchen.
Am schönsten verkleidet waren sicherlich die Megakerls unter der Leitung von Yvonne Süßenberger und Ulla Engelmann, die auch schon auf ihrer eigenen Tanzshow am Altweiberdonnerstag in Monzingen als "Asterix & die Gallier" für Furore sorgten. Zweiter wurden Kerstin Gumbrich und ihre neun Tänzer vom KV Rümmelsheim. Der Vorjahressieger rockte vor großer Fangemeinde vor und zurück durch die Zeit. Die beste tänzerische Leistung lieferten die "Alpencasanovas" aus Feilbingert ab. Die acht Tänzer unter der Leitung von Juliane Diel konnten deshalb auch bei ihrer ersten Teilnahme mit ihrem 50er-Jahre-Rock gleich den Siegerpokal mit nach Hause nehmen. Dabei hatten sie aber auch an alles gedacht. Von den Koteletten über die Kostüme bis hin zu der Cadillac-Attrappe im Hintergrund passte alles ins Bild. "Da kann man nur noch sagen: Elvis lebt", war auch der sonst so stimmgewaltige Moderator Jürgen Sperling fast sprachlos angesichts einer solchen Leistung. Und auch in der Sonderwertung Seilspringen verbuchten die "Alpencasanovas" einen Sieg im Stechen, vor Rümmelsheim und Monzingen. (car)
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02.03 2004 "Auf weiteres Dürre-Jahr einstellen?" |
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Draisinen schleunigst buchen
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01.03 2004 "Deutliche Anzeichen" sind gar nicht deutlich zu deuten |
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01.03 2004 "Erfolgsmensch blickt nach vorn,
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01.03 2004 Für Motive "intuitives Gespür"" |
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01.03 2004 Rock-Ikone tänzelt mit Tambourine |
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