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Andreas Bausch stellt Ölbilder ab Donnerstag im Künstlerbahnhof aus
BAD MÜNSTER-EBERNBURG. Es sind keine romantischen Bilder, und sie
sind fern jeglicher Gefühlsduselei, die der in Wiesbaden geborene und in Köln
lebende Maler Andreas Bausch in den vergangenen Wochen im Künstlerbahnhof
Ebernburg geschaffen hat. Die Ölbilder mit den großzügig aufgetragenen
milchigen, fast diffus wirkenden Oliv- und Blautönen bewegen sich in einem
Spannungsfeld der Fantasie, die dem Betrachter eigene Deutungen lassen.
"Deutliche Anzeichen" nennt der Stipendiat seine Ausstellung, die am
Donnerstag, 4. März, um 19 Uhr eröffnet wird.
Es sind keine äußeren, sondern innere Einflüsse die Bausch zum Pinsel
greifen lassen. Er lässt sich treiben, schöpft aus dem Leeren, um in die Vollen
zu gehen und seinen Bildern Inhalt zu geben. Nicht in seinem Kopf reift das
fertige Bild, sondern es wird beeinflusst durch spontane Augenblickseinflüsse
und Empfinden, und er stoppt, wenn sein Gefühl ihm suggeriert, den Malakt
abzuschließen. Kein Mensch taucht in den Bildern auf, noch nicht mal Spuren,
die Menschen hinterlassen haben. Es sind gemalte Stimmungen mal heiter, mal
düster, mal herausfordernd, mal milde stimmend, mal mit traurigen, erdrückenden
oder auch bedrohlichen Aspekten bespickt, ganz nach der Betrachtungsweise. Der
Betrachter wird gezwungen, das Mythologisch-Mysteriöse,
das über dem Bild schwebt, zu enträtseln und den Inhalt zu deuten. Wer sich auf
dieses geistige Abenteuer einlässt, der wird feststellen, dass die
"Deutlichen Anzeichen" eben nicht deutlich zu deuten sind und Ausstellungstitel sowie Bilder gemeinsam haben, dass sie der
Wirklichkeit entrückt sind und dennoch realistische Elemente vorweisen. |