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Ausflugsziel, Kulturdenkmal und Bildungszentrum ist Schloß Dhaun
in der Ortsgemeinde Hochstätten-Dhaun. Das "castrum de
Dune" war im Mittelalter eine wildgräfliche Hauptburg, die
anfangs des 12.Jh. auf grundherrlichem Gebiet der Abtei St.
Maximin vor Trier als Lehen dieses Reichsklosters erbaut worden
war. Zum Kriegsschauplatz geriet Dhaun im Jahr 1340, als Wildgraf
Johann von Dhaun mit Erzbischof Balduin von Trier wegen des
Schmidtburger Erbes im Streit lagen.
Während dieser sog.
"Dhauner Fehde”, die zugunsten des Trierer Erzbischofs
endete, waren die Burgen Martinstein und Johannisberg als
Gegenburgen zu Dhaun und seiner Vorburg Brunkenstein errichtet
worden. Nach dem Aussterben der Wildgrafen wurde im Jahr 1350
Rheingraf Johann vom Stein (Rheingrafenstein), der Stifter des
wild- und rheingräflichen Hauses auf Dhaun. Im 16. Jh. wurde das
Schloß erweitert und stärker befestigt. Die Umgestaltung der
Burg zum Barockschloß mit großzügigen Gartenanlagen geschah
unter Wild - und Rheingraf Carl und seiner Gemahlin Luise, geb.
Gräfin von Nassau-Saarbrücken.
1794 wurde das Schloß von
französischen Revolutionstruppen besetzt und geplündert und
1804 als Nationalgut verkauft. Von 1886 bis 1954 war die Kirner
Fabrikantenfamilie Simon im Besitz des Schlosses, das
anschließend vom "Zweckverband Schloß Dhaun" erworben
wurde. Schloß Dhaun wurde zur "Lernburg" umgestaltet,
wo seit 1957 die “Heimvolkshochschule Schloß Dhaun”
als eine bedeutende Einrichtung der Jugend- und
Erwachsenenbildung im nördlichen Rheinland-Pfalz beherbergt ist
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