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Premiere am 4. September in Astrids Dorf

 

 Naheweinkönigin 2004/2005 wird im 700-Personen-Festzelt gewählt  -  Weinland Nahe und Duchroth legten am Dienstagabend den neuen Modus fest

Der Modus für die künftige Wahl der Naheweinkönigin ist gefunden: Mit einem Fest wird im jeweiligen Heimatdorf der Majestät Abschied von der scheidenden Weinrepräsentantin genommen und die Nachfolgerin inthronisiert. Premiere wird am Samstag, 4. September, in Duchroth sein.

DUCHROTH. Jahr für Jahr das gleiche Spiel: Am letzten Abend der dreitägigen "Kulinarischen Sommernacht" im Bad Münsterer Kurpark wurde die neue Naheweinkönigin gewählt. Seit die Veranstaltung wegen Geldmangels gekippt ist, suchten die Organisatoren von Weinland Nahe um Vorsitzenden Dr. Thomas Höfer (Burg Layen) nach einem anderen Modus. Denn ein Anbaugebiet wie die Nahe ohne Majestät? Das sollte nicht sein. Eine Lösung ist nun gefunden: Die neue Weinkönigin wird jeweils im Heimatdorf ihrer Vorgängerin gewählt und "sofort auch inthronisiert. Keine Prüfung Wochen vorweg, alles passiert an einem Tag - kurz, kompakt, unterhaltsam. Zugleich wird die Vorgängerin in ihrem Dorf festlich verabschiedet.

Das bedeutet für die amtierende Majestät, Astrid Frick aus Duchroth, dass sie am Samstag, 4. September, beim dreitägigen Weinfest in ihrem Dorf ihre letzte Amtshandlung vornehmen und der "Neuen" die Krone aufsetzen darf.

Das vereinbarte eine Arbeitsgruppe von Weinland Nahe um Geschäftsführerin Tanja Schmitt und Achim Schick am Dienstagabend mit den Duchrothern um Arno Porr.

Anders als in den Vorjahren werden die Bewerberinnen nicht lange vorher fachlich befragt, sondern an jenem Tag zwischen 15 und 17 Uhr. Ein bunt gemischtes Gremium mit 45 Weinexperten und -freunden wird die Kandidatinnen - zurzeit gibt es zwei Bewerberinnen - unter die Lupe nehmen, sich für Königin und Prinzessinnen entscheiden und sein Votum in einem Kuvert notariell versiegeln. Gegen 20 Uhr beginnt das Finale im 700 Menschen fassenden und eigens für die Wahl aufgestellten Festzelt auf dem Duchrother Sportplatz. Moderate Eintrittspreise verspricht Dr. Höfer. Nicht ohne Grund: Auch die hohen Entgelte in die Bad Münsterer "Kuli-Nacht" standen einst in der Kritik. Zehn Prozent der Festzelt-Besucher dürfen mitwählen (nur Inhaber bestimmter, nummerierter Eintrittskarten) haben Stimmrecht. Neben akzeptablen Eintrittspreisen ins Zelt soll es auch heimische Gerichte auf vernünftigem Preisniveau geben, kündigte Dr. Höfer an.

Für Ortsbürgermeister Manfred Porr ist die "Premiere in Duchroth" eine gute Sache: "Das wird ein richtiger Höhepunkt für uns." Denn das verschaffe dem Dorf, seinen neun Hauptberufs- und 30 Nebenerwerbswinzern und natürlich dem Wein einen Publizitätseffekt, für den man sich sonst lange mühen müsse. Andererseits gebe es im 600 Einwohner kleinen Duchroth durchaus Einwände, man verhebe sich an einem Fest dieser Größenordnung. Jetzt sei vor allem das Team des TuS gefordert; es habe die Hauptarbeit vor sich. Duchroth hat sich wohl durch den gelungenen Empfang der neuen Weinkönigin Astrid I. vor einem Jahr empfohlen. Damals kamen 400 Gäste ins Dorf und waren begeistert, erinnert sich Porr.

Dass sich bis jetzt (wieder mal) erst zwei Bewerberinnen für den Königinnen-Posten aus dem Kreisgebiet gemeldet haben, ist für Dr. Thomas Höfer keineswegs beunruhigend. Er wirbt weiter für das Amt: Es biete hervorragende Chancen für junge Frauen, die in dem einen Jahr viele interessante Menschen kennen lernen könnten. Ob, wie beim 30. Verbandsgemeinde-Weinfest an diesem Wochenende in Volxheim, auch ein Mann antreten könne, sei im Weinland- Nahe-Vorstand noch nicht diskutiert worden, aber, so Höfer: "Die Frauen lassen sich dieses Amt nicht nehmen." (mz)

 Bis heute gibt es zwei Bewerbungen für das Amt der Naheweinkönigin 2004/2005. Interessierte Frauen können sich bis Freitag, 27. August, bei Weinland Nahe, Dessauer Straße 6, 55543 Bad Kreuznach, Telefon 0671/83 40 50, bewerben.


Oeffentlicher Anzeiger vom 24.06.2004

 

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