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In den Rollen von Jägern und Sammlern

 

Eine aufschlussreiche Zeitreise durch die Epochen der Menschheitsgeschichte - Von Steinzeitmenschen, Kelten, Rittern und dem Räuberhauptmann Schinderhannes

Hunsrücker Archäologietage auf der Ruine Schmidtburg zeigten Kulturtechniken der Vergangenheit

SCHNEPPENBACH. Seit 1998 finden jährlich auf der Schmidtburg im Hunsrück die Hunsrücker Archäologie-Tage statt. Im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung standen wieder Mitmachaktionen, Vorführungen alter Techniken sowie Kurzexkursionen und Vorträge. Alle Epochen der Menschheitsgeschichte von der Steinzeit bis zur Neuzeit wurden dabei angesprochen.

Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden des Trägervereins, Wolfgang Welker aus Norath, war zum Andenken an den Schinderhannes - der sich mit seiner Bande auch zeitweise auf der Schmidtburg versteckte - zum "Schinderhannesgelage" geladen. Die Mitmach-Aktivitäten begannen mit einer Kräuterexkursion. In den Wäldern rund um die Schmidtburg zeigte Projektleiterin und "Kräuterhexe" Sissi Pinto aus Mainz die Vielzahl der "Delikatessen am Wegesrand". Nach der Exkursion wurden in der Kräuterküche die Pflanzen zu Speisen verarbeitet.

Eine Kurzexkursion führte Besucher unter Exkursionsleiterin Bärbel Hammes (Frankfurt) zur nahen keltischen Höhensiedlung Altburg bei Bundenbach. Sie war von etwa 250 bis 50 v. Chr. bewohnt und wurde als einzige keltische Höhensiedlung im weiten Umkreis vollständig ausgegraben. Bei der Einführung ins Mittelalter stand eine Rüstung im Mittelpunkt. Die Anfertigung eines mittelalterlichen Kettenhemdes wurde gezeigt und geübt; 
Projektleiter waren Holger Hirt (Siegen) und Michael Hammes (Mainz). Marco Schaffranski (Emmelshausen) zeigte Techniken des Feuermachens. Der Mensch ist seit etwa 400 000 Jahren im "Besitz" des Feuers. Die Besucher probierten selbst aus, Feuer zu schlagen oder zu bohren.

Mit Herstellungstechniken und Formen vorgeschichtlicher Keramik befasste sich eine weitere Gruppe in Theorie und Praxis. Im Nachbau eines vorgeschichtlichen Keramikbrennofens wurden mit Achim Schmidt (Koblenz) Gefäße gebrannt. Das Zerlegen eines Wildschweins mit Feuersteinklingen war das Leitthema bei Marcel El-Kassem aus Köln. Das Fleisch wurde an einem selbstgebauten Steinofen auf einer Schieferplatte gebrutzelt. Mit der Bronzezeit gab es Neuerungen im Metallhandwerk, die sich vor allem auf die Legierung aus Zinn und Kupfer bezogen. Mit Blasebälgen wird die Feuerstelle auf die notwendige Temperatur von 1200 Grad erhitzt, um Bronze zu schmelzen und Objekte zu gießen. Dies zeigte Michael Ibsen aus Darmstadt. Im Mittelpunkt des Workshops "Vorgeschichtliche Flechtkunst" stand das Herstellen von Körben, Hüten, Matten, Schalen und weiteren Gegenständen mit Franziska Koch (Berlin), Dorothee Roldan (Berlin) und Klaus Pies (Köln).

"Steinzeitliches Kochen" wurde von Sylvie Bergmann aus Köln demonstriert. Es wurde gegrillt, in Gruben gegart und gekocht. Neu im Programm war ein Exkurs in die Neuzeitgeschichte mit der Newcomenschen Dampfmaschine (Martin Spickermann, Wiesbaden). Noch vor der bekannten Wattschen Überdruck-Dampfmaschine von 1770 bildete die Newcomensche atmosphärische Dampfmaschine ab 1715 die erste praktische Anwendung der Dampfkraft. Ein Bogenschieß- Wettbewerb war ebenfalls angesagt, verwendet wurden Nachbildungen des Flachbogens vom Typ Holmegard (Dänemark) - dem ältesten Bogenfund. Parallel lief der Wettbewerb im Speerschleuderschießen. Ein weiteres Angebot war eine Führung über die Ruine Schmidtburg mit Michael Hammes aus Mainz. Darüber hinaus gab es einen Exkurs zum Schinderhannes samt Schatzsuche. Viel Spaß hatten die Kinder auch bei der steinzeitlichen Höhlenmalerei mit Farbstoffen wie Hämatit, Ocker und Holzkohle. Zum Abschluss wurde eine Exkursion zum Bergwerk- und Fossilienmuseum Bundenbach mit seinen Schieferexponaten angeboten.

 

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