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Autor ging Einsiedelei auf die Spur

 

Hans Schneider hat sich mit der Geschichte der Felseneremitage beschäftigt und darüber ein 40-seitiges Büchlein geschrieben

Darauf haben nicht wenige gewartet. Die Geschichte der Bretzenheimer Felseneremitage gibt es jetzt in einer Kurzfassung. Mit

"Einsiedelei, Felsenkloster und Wallfahrtsort vom
frühen Mittelalter bis ins
19. Jahrhundert"

ist das von Hans Schneider druckfrisch herausgegebene, 40 Seiten umfassende Büchlein mit dem Titel "Die Felseneremitage" überschrieben.

BRETZENHEIM. "Besucher der Felseneremitage haben mich ständig gelöchert, alles, was mit der einzigartigen Anlage zu tun hat, in einem Buch zusammenzufassen", erklärte Schneider.

Mit der Veröffentlichung der achtbändigen

"Kleinen Schriftenreihe zur Geschichte der Eremitage bei Bretzenheim" 1994/95

hatte Schneider erstmals eine schriftliche Aufarbeitung der Geschichte dieses bedeutungsvollen Kulturdenkmals vorgenommen. Diese Arbeit ging inhaltlich weit über das hinaus, was bis dahin, zuletzt mit der Schrift von Pfarrer Wagner "Die St. Antoniusklause (Eremitage) bei Bretzenheim an der Nahe" 1928, dazu verfasst wurde.

 


"Doch zu diesem Zeitpunkt war ich noch gar nicht so richtig in die Forschungsarbeit der Anlage eingestiegen", sagt Schneider. Von daher erhält das Büchlein eine Reihe neuer Ergebnisse, auch über die damit verbundenen Ausgrabungen. Schließlich führten die 1992 begonnene Freilegung verschütteter Bereiche der Felseneremitage und punktuelle Grabungen vor und unmittelbar neben der Anlage zu neuen Einblicken in die Baugeschichte. Einen regelrechten Schub an neuen Erkenntnissen brachten beispielsweise die Arbeiten zur Sicherung der von Absturz bedrohten Felsteile 1997. Autor Hans Schneider leitet in dem Büchlein vom Ursprung der Eremitage über die Klausen, verschiedene Gebäude und Liegenschaften von heidnischen Heiligtümern zur christlichen Kirche über (heute befindet sich die Anlage im Eigentum der kreuznacher diakonie) und geht auf die Frage "wer waren die Erbauer und Bewohner des Felsenklosters und der Eremitage?" ein. Der Autor beschreibt den Ritter an der Eremitage und zeigt auf, dass an dieser Stätte, wo bereits 1723/24 die St. Antoniuskirche erbaut wurde, wieder kirchliches Leben erwachte. Mehrere Fotos und Skizzen tragen dazu bei, dass man Abläufe, Beschreibungen und Darstellungen sehr gut nachvollziehen kann. Gleichzeitig hat Schneider einen Flyer über die Felseneremitage herausgebracht, den es in dieser Art so noch nicht gab. Das gelungene Faltblatt liegt in der Verbandsgemeindeverwaltung in Langenlonsheim, in der Diakonie in Bad Kreuznach, der Gemeindeverwaltung Bretzenheim und an der Schautafel der Eremitage aus.

Auch als Beilage bei Anfragen lässt sich der Flyer gut verwenden.Neu ist auch das von Autor Hans Schneider in einer exzellenten Fleißarbeit übersetzte, handgeschriebene "älteste Geschichtsbuch von Bretzenheim" von 1888, das er als Buch in einigen Exemplaren als Archivarbeit drucken ließ, wobei er den Text mit all seinen Fehlern und originellen Formulierungen von einst übernahm. In dem Text kommen interessante Dinge zum Vorschein. (nn)

Das Büchlein "Die Felseneremitage", das in einer Auflage von 1000 Exemplaren vorliegt, kostet 2,50 Euro und kann bei den Sparkassen und Volksbanken in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim, bei der Verbandsgemeindeverwaltung, der Heimatwissenschaftlichen Bibliothek Bad Kreuznach und auch bei Hans Schneider, Notgottesweg 1, oder Walter Barth, Im Hag 17, beide in Bretzenheim, erworben werden.

 

Oeffentlicher Anzeiger vom 04.02.2004

 

 

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