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"Doch zu diesem Zeitpunkt war ich noch gar
nicht so richtig in die Forschungsarbeit der Anlage eingestiegen", sagt
Schneider. Von daher erhält das Büchlein eine Reihe neuer Ergebnisse, auch über
die damit verbundenen Ausgrabungen. Schließlich führten die 1992 begonnene
Freilegung verschütteter Bereiche der Felseneremitage und punktuelle Grabungen vor
und unmittelbar neben der Anlage zu neuen Einblicken in die Baugeschichte.
Einen regelrechten Schub an neuen Erkenntnissen brachten beispielsweise die
Arbeiten zur Sicherung der von Absturz bedrohten Felsteile 1997. Autor Hans
Schneider leitet in dem Büchlein vom Ursprung der Eremitage über die Klausen,
verschiedene Gebäude und Liegenschaften von heidnischen Heiligtümern zur
christlichen Kirche über (heute befindet sich die Anlage im Eigentum der
kreuznacher diakonie) und geht auf die Frage "wer waren die Erbauer und
Bewohner des Felsenklosters und der Eremitage?" ein. Der Autor beschreibt
den Ritter an der Eremitage und zeigt auf, dass an dieser Stätte, wo bereits
1723/24 die St. Antoniuskirche erbaut wurde, wieder kirchliches Leben erwachte.
Mehrere Fotos und Skizzen tragen dazu bei, dass man Abläufe, Beschreibungen und
Darstellungen sehr gut nachvollziehen kann. Gleichzeitig hat Schneider einen
Flyer über die Felseneremitage herausgebracht, den es in dieser Art so noch
nicht gab. Das gelungene Faltblatt liegt in der Verbandsgemeindeverwaltung in
Langenlonsheim, in der Diakonie in Bad Kreuznach, der Gemeindeverwaltung
Bretzenheim und an der Schautafel der Eremitage aus.
Auch als Beilage bei
Anfragen lässt sich der Flyer gut verwenden.Neu ist auch das von Autor Hans Schneider in
einer exzellenten Fleißarbeit übersetzte, handgeschriebene "älteste
Geschichtsbuch von Bretzenheim" von 1888, das er als Buch in einigen
Exemplaren als Archivarbeit drucken ließ, wobei er den Text mit all seinen
Fehlern und originellen Formulierungen von einst übernahm. In dem Text kommen
interessante Dinge zum Vorschein. (nn)
Das Büchlein "Die Felseneremitage",
das in einer Auflage von 1000 Exemplaren vorliegt, kostet 2,50 Euro und kann
bei den Sparkassen und Volksbanken in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim, bei
der Verbandsgemeindeverwaltung, der Heimatwissenschaftlichen Bibliothek Bad
Kreuznach und auch bei Hans Schneider, Notgottesweg 1, oder Walter Barth, Im
Hag 17, beide in Bretzenheim, erworben werden.
Oeffentlicher Anzeiger vom 04.02.2004
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