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Vermutlich wurde Herrstein als Burg
auf einem Felsvorsprung zwischen 1250 und 1275 von Graf Heinrich von Sponheim
zum Schutz seines Eigenbesitzes begründet. Der zudem 1279 erstmals urkundlich
erwähnte Hof Herrstein mit einem Ritter Ruther von Heresteyn diente wohl der
Versorgung der Burg.
Eine Aufwertung erfuhr der Ort, als der letzte Graf von Sponheim,
Johann V., "seinem Dorf" aus wirtschaftlichen Gründen 1428
Stadtrechte verlieh. Seit diesem Zeitpunkt werden in Herrstein auch
verschiedene Märkte abgehalten.
Herrstein, an der Deutschen
Edelsteinstraße, ist heute insbesondere durch seinen "historischen
Ortskern" weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt und Anziehungspunkt
für viele Besucher.
Mehr als 50 wunderschön hergerichtete Fachwerkhäuser laden
zu einem beschaulichen Bummel durch den Ort ein und bilden alljährlich am 2.
Wochenende im September eine einmalige Kulisse für den Kunsthandwerker- und
Bauernmarkt.
Der heute herausragende und mehrfach
ausgezeichnete "historische Ortskern" ist folgenden glücklichen
Umständen zu verdanken: 1674, als während der Pfälzischen Erbfolgekriege
Marschall Turenne mit seinen Truppen in bedrohlicher Nähe auftauchten, haben
die Einwohner eigenhändig die Stadtmauer abgerissen und sind so der drohenden
Zerstörung entgangen.
Auf einem Rundgang durch den Ort besichtigen Sie: den
Uhrturm (12./13.Jhdt und einziges mittelalterliches Stadttor der
Nahe-Hunsrück-Region, Wahrzeichen von Herrstein), das Heimatmuseum, die
Uhrturmgasse, das Schloß mit Schloßkirche, den Schinderhannesturm (hier war
er am 10. Juli 1798 für eine Nacht eingekerkert!) sowie die Pfarrgasse.
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