Wild ist gesund - Spezialitäten aus der deutschen Toscana

Wildbret ist ein hochwertiges Lebensmittel, dessen Vorzüge auf drei Säulen beruhen: 

1. Natürliche Lebensweise
Das Wild kann sich den ganzen Tag frei bewegen, um Sozialkontakte zu pflegen, Territorialstrukturen aufzubauen oder sich aus einem reichhaltigen Nahrungsspektrum das Schmackhafteste auszusuchen. Keine menschliche Haustierhaltung bietet eine artgerechtere Unterbringung als die Natur selbst.

 2. Viele Mineralstoffe, geringer Fettanteil
In Wald und Feld ist der Tisch mit vitamin- und mineralstoffreicher Kost großzügig gedeckt. Als echtes Leckermaul zieht beispielsweise das Rehwild von Strauch zu Strauch, um sich einen regelrechten Cocktail aus Kräutern, Früchten und Knospen zu mischen. Daraus ergibt sich beim Wildbret der hohe Mineralstoff- und Vitamingehalt (siehe Nährwerttabelle) bei gleichzeitig geringem Fettanteil.

3. Kein Transport- und Schlachtstress
Das Wild wird in seiner natürlichen Umgebung erlegt. Transport- und Schlachtstress bleibt den Tieren somit erspart.

 

Wildbret ist in der Diätküche immer mehr willkommen. Aufgrund der natürlichen Lebensbedingungen und des großen Bewegungsfreiraumes hat Wild im Vergleich zu Rind und Schwein einen hohen Muskel- und einen geringen Fettanteil (je nach Wildart 1 bis 8 Prozent).

NÄHRWERT

100g essbarer Anteil enthalten:

 

Wasser

Eiweiß

Fett

Kohlen-
hydrate

Kilo-
joule

Kilo
kal.

Rehrücken

72,2 g

22,4 g

3,55 g

*

534

128

Rehkeule

75,7 g

21,4 g

1,25 g

*

429

103

Hirsch

74,7 g

20,6 g

3,34 g

*

494

118

Damhirsch

75 g

20 g

2,5 g

1 g

485

116

Wildschwein

75 g

22 g

2,4 g

0,4 g

460

110

Hase

73,3 g

21,6 g

3,0 g

*

499

119

Kaninchen

69,9 g

20,8 g

7,62 g

0,6 g

669

160

Fasan

74 g

23,9 g

2 g

*

439

105

Wildente

73 g

23 g

3 g

0,5 g

519

124

 

WARENKUNDE

Wild wird auf dem Markt als ganzes Stück, als Teilpartie oder bereits pfannenfertig angeboten. Am preisgünstigsten kauft derjenige ein, der dem Jäger oder Forstamt den ausgeweideten Wildkörper im Fell abnimmt. Das Abhäuten und weitere Zerlegen in einzelne Teilstücke („zerwirken“) setzt jedoch die notwendige Fachkenntnis voraus. Der private Endverbraucher wird in den meisten Fällen daher kleinere Teilpartien oder küchenfertige Produkte vorziehen. Unsere Warenkunde soll helfen, für jeden Zubereitungswunsch das richtige zu finden. Durch Mausklick erfahren Sie, wie die einzelnen Körperpartien verarbeitet werden können.

Wild wird auf dem Markt als ganzes Stück, als Teilpartie oder bereits pfannenfertig angeboten. Am preisgünstigsten kauft derjenige ein, der dem Jäger oder Forstamt den ausgeweideten Wildkörper im Fell abnimmt. Das Abhäuten und weitere Zerlegen in einzelne Teilstücke („zerwirken“) setzt jedoch die notwendige Fachkenntnis voraus. Der private Endverbraucher wird in den meisten Fällen daher kleinere Teilpartien oder küchenfertige Produkte vorziehen. Unsere Warenkunde soll helfen, für jeden Zubereitungswunsch das richtige zu finden. Durch Mausklick erfahren Sie, wie die einzelnen Körperpartien verarbeitet werden können.

Zu einer ganz besonderen Feinkost wird Wildbret durch Veredelungsprozesse, in denen der hocharomatische Eigengeschmack seine ganze Kraft entwickeln kann. Die Produkte stammen aus privaten oder kleinbetrieblichen Metzgerfertigungen.

VERARBEITUNG

Aufgrund der häufig traditionellen Rezepte glauben viele Verbraucher, dass Wildbret schwierig zuzubereiten ist. Dabei lässt sich ein Schwarzwildschnitzel genauso leicht "in die Pfanne hauen" wie ein Rindersteak. Wildbreteinkauf und
-lagerung sind ebenfalls leicht zu handhaben. Hier die am häufigsten gestellten Fragen:


Wann bekomme ich frisches Wildbret?

Von unseren Jägern, Förster und Metzger können Sie von Mai bis Januar frisches Fleisch von Rotwild (Hirsch) und Rehwild bekommen. Das Wildschwein ist sogar ganzjährig verfügbar

SAISONTABELLE

Frisches Wildbret ist von Mai bis Januar verfügbar, Schwarzwild sogar ganzjährig. Die größten Strecken verarbeitet die Wildküche im Herbst, wenn die meisten Wildarten „offen“ sind und zur Erfüllung der gesetzlichen Abschussvorgaben großräumige Treibjagden durchgeführt werden. Traditionell hat sich auf diese Zeit die Gastronomie spezialisiert, die dann spezielle Wildwochen anbieten.

Wild passt aber nicht nur zu Rotkohl und Kartoffelklößen sehr gut. Viele Sommergerichte lassen sich mit dem Naturfleisch kombinieren. Probieren Sie doch mal einen Salat mit Rehmedaillons! Nicht zu verachten sind auch Wildschweinkoteletts in der Grillsaison.

Sie bekommen:

Rotwild

Juni bis Januar

Rehwild

Mai bis Januar

Schwarzwild

ganzjährig

Hasen

Oktober bis Dezember

Kaninchen

ganzjährig

Fasane

Oktober bis Januar

Wildtauben

August bis April

Wildenten

September bis Januar

 

Wie kann ich Wildbret lagern?
Wird Wildbret nicht sofort zubereitet, kann es aufgrund seiner mageren Struktur ohne Qualitätsverlust lange eingefroren werden und zwar:

 

Hirsch und Reh

12 Monate

Hase / Wildkaninchen

  8 Monate

Wildschwein

  6 Monate

Wildgeflügel

  6 Monate

Fasan

  4 Monate

 

Einige Jäger können frisches Wildbret auch vakuumieren. In der luftdichten Verpackung hält sich das Fleisch drei bis fünf Tage im Kühlschrank. Fragen Sie nach der genauen Haltbarkeit!

 

Muss ich Wild einlegen oder beizen?
Nein, Wild kann genauso gewürzt und zubereitet werden wie das Fleisch von landwirtschaftlichen Nutztieren. Das Einlegen in Rotwein bzw. das Beizen mit Buttermilch stammt aus einer Zeit, in der Wildbret aufgrund mangelnder Kühltechnik und Hygienekenntnisse schnell einen strengen Beigeschmack entwickelte. Dieser als Hautgout ("hoher Genuss") freundlicherweise umschriebene Zustand fand damals zwar seine Anhänger; ließ aber auch das Geschmacksimage entstehen, dass Wild etwas "komisch" schmeckt.

Heute arbeiten Jäger und Forstämter nach den modernen Anforderungen der Lebensmittelgewinnung, so dass sie ihren Kunden ein reines und  hocharomatisches Produkt anbieten können. Dem Koch bleibt es aber natürlich unbelassen, die traditionellen Zubereitungstechniken anzuwenden oder nicht.

 Kann ich die Zartheit von Wildbret noch verbessern?
Ja, aber nur geringfügig. Die Zartheit vom Wildbret hängt im Großen und Ganzen von der Fleischreifung ab, die sich meistens noch in der Obhut des Jägers vollzieht. Durch 3 bis 4 tägiges Abhängen wird das körpereigene Glykogen über Glykose zu Milchsäure verwandelt. Dadurch werden die Muskelfasern mürbe. Durch Einlegen oder Beizen lässt sich dieser Prozess nicht fortsetzen. Lediglich durch Einfrieren kann Fleisch noch mürber gemacht werden, weil die Eiskristalle die Muskelfasern weiter aufschließen. Tiefgefrorene Ware vom Jäger hat daher Topqualität.

WILDGRUNDSAUCE

Zutaten (für 1 Liter):

3/4 l Wildfond
1 EL scharfes Paprikapulver
Salz, Pfeffer, Muskat
1/4 l roter Landwein
Speisestärke

Zubereitung:

Den Fond mit den Gewürzen und dem Rotwein abschmecken, mit Speisestärke binden und aufkochen lassen.

Die Sauce kann je nach Belieben mit Thymian, Rosmarin, Orangen- oder Zitronensaft, Preiselbeeren, zerdrückten Wacholderbeeren oder anderen Zutaten verfeinert werden

 

WILDFOND FÜR DIE FEINSCHMECKERKÜCHE 

Wie bereite ich einen Wildfond zu?
Für einen Wildfond müssen Knochen und Fleisch scharf angebraten und evtl. mit Gemüse ca. 2 Stunden geschmort werden Wer sich die Mühe macht, sollte größere Mengen zubereiten und Reste einfrieren. Leichter geht es natürlich mit fertigen Wildfonds aus der Industrie (z.B. in Pulverform von Vision).

Mit welchen Kräutern würze ich Wildbret?
Die alte Wildküche verwendet Wacholder, Rosmarin, Lorbeer und Nelke. In Verbindung mit Rotwein-Einlagen oder -Saucen bekommt Wildbret einen sehr traditionellen Geschmack, der nicht jedermanns Sache ist. Würzen Sie Wildbret doch mal wie normales Rindfleisch, z.B. mit Paprika, Pfeffer, Knoblauch oder mit "Kräutern der Provence" (Thymian, Majoran und Oregano).

 REZEPTE

Zutaten (für 1,5 Liter):

2,5 kg Wildknochen

6 Lorbeerblätter

2 Karotten

2 EL Pfefferkörner

1 Selerieknolle

2 EL Wacholderbeeren

1 Stange Lauch

2 EL Tomatenmark

1 Zwiebel

1 Bund Petersilie

Zubereitung:

Die in Stücke gehackten Wildknochen, grob zerteiltes Suppengrün, geschnittene Zwiebeln, Gewürze, Tomatenmark und Petersilie in eine Bratpfanne geben. In den vorgeheizten Backofen schieben und bei 250°C etwa 40-50 Minuten rösten.

In einen großen Topf umfüllen. Röststoffe in der Pfanne mit 1 l Wasser lösen, dazugeben, mit 3 l Wasser auffüllen. Im offenen Topf umfüllen. Im offenen Topf 2-3 Stunden kochen, mehrmals abschäumen. Den auf ca. 1 1/2 l eingekochten Fond durch ein Sieb abgießen.

Der Fond kann mit etwas gewürfeltem Gemüse als Suppe gereicht werden, wird aber auch als Grundstock für die Wildsauce verwendet

Tipp:

Die Reste des Wildfond können portionsweise, z.B. in Eiswürfelbeuteln, eingefroren werden und halten sich tiefgekühlt bis zu 6 Monate.

REHRAHMTOPF MIT GRÜNEM PFEFFER

Zutaten

(für 4 Personen):

1,5 kg Rehfleisch (Keule od. Blatt)
2 Zwiebeln, Speisestärke
1/4 l Dornfelder, Pflanzenfett
1/2 l Wildfond 1 EL Tomatenmark

Gewürzsäckchen (aus Leinen):
2 Lorbeerblätter
6 Wacholderbeeren
2 Knoblauchzehen
5 Pimentkörner

Salz, Pfeffer, Muskat
scharfer Paprika
2 EL Preiselbeeren
100 ml süße Sahne
50g grüner Pfeffer in der Lake

 


Zubereitung:

Das Fleisch im Fett anbraten und wieder aus der Pfanne nehmen. Die Zwiebeln in Streifen schneiden und im gleichen Fett goldbraun schmoren.

Tomatenmark beigeben und mit anrösten.

Fleisch wieder dazugeben und mit Wildfond ablöschen.

Restliche Zutaten, außer dem grünen Pfeffer und der Sahne, hinzufügen.

Das Ganze köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist (ca. 2 Stunden).

Evtl. mit Speisestärke abbinden und mit grünem Pfeffer und der Sahne verfeinern.

Beilagen:

Spätzle oder Birnenkroketten und grüner Salat.

REHRÜCKEN CUMBERLAND

Zutaten (für 4 Personen):

Rehrücken:
1 Rehrücken am Stück
Salz, weißer Pfeffer
6 EL Öl
1/8 l Rotwein
1/8 l Wasser

Sauce:
Schale von 1/2 Orange
1/8 l Wasser
20g Butter
1 kleine Zwiebel
30g Mehl
Ingwerpulver
2 TL Senfpulver
Salz
Cayennepfeffer
1/8 l Rotwein
125g Johannisbeergelee
4 cl Cognac

Zubereitung:

Rehrücken mit Salz und Pfeffer kräftig einreiben. Öl im Bräter erhitzen und den Rücken darin rundum 10 Minuten anbraten. Anschließend in den vorgeheizten Ofen auf mittlerer Schiene bei 220°C ca. 40 Minuten garen.

Rotwein und Wasser in einem Becher mischen. Während der Bratzeit nach und nach über den Braten gießen. Rehrücken aus dem Ofen nehmen, kurz ruhen lassen und dann auf einer vorgewärmten Platte anrichten und zudecken; warm stellen.

Die halbe Orange mit dem Spargelschäler dünn abschälen, in superfeine Streifen abschneiden und ca. 5 Minuten kochen. Auf einem Sieb abtropfen lassen.

Zwiebel schälen und würfeln. Butter in einem Topf erhitzen und Zwiebel darin glasig dünsten.

Mehl langsam einrühren und Johannisbeergelee zugeben. Abgekühlten Bratfond unter Rühren zugießen, kurz kochen lassen. Cognac, Rotwein und Orangenschalen einrühren.

Soße mit Salz, Senfpulver, Cayennepfeffer und Ingwer würzen, dann warm stellen.

Rehrücken auslösen und in Scheiben schneiden. Mit Orangen, Rotweinbirnen und Tomatenröschen garnieren.

Beilagen:

Mandelbällchen, Kartoffelknödel, Rotkraut oder Rosenkohl

Tipp:

Zum Garnieren eignen sich auch in Butter gebackenen Orangenscheiben.

 MEDAILLONS VOM FRISCHLINGSRÜCKEN

Zutaten (für 4 Medaillons:
1 kg Frischlingsmedaillons
1 kg gehackte Frischlingsknochen

Sauce:
8 cl Portwein
1 cl Cassis-Essig
3 EL schwarze Johannisbeeren

Zubereitung:

Die  Sauce mit den gehackten Frischlingsknochen zubereiten und mit dem Portwein, dem Cassis-Essig und den Johannisbeeren verfeinern.

Die Medaillons würzen, in Fett rosa braten und warm stellen. Den Bratenansatz mit dem Rotwein, dem Essig und dem Portwein ablöschen, reduzieren lassen und der Wildsauce beigeben.

Medaillons anrichten und die Sauce an das Fleisch gießen.

Beilagen:

Apfel-Kartoffel-Gratin oder Pflaumenknödel und Kastaniengericht

 

WILDFRIKADELLEN

Zutaten (für 4 Personen):

500g gehacktes Wildfleisch
150g durchwachsener Speck
3 gekochte Kartoffeln
1/2 Bund Petersilie
Salz, Pfeffer
8 Scheiben Speck
250g Champignons
2 EL Olivenöl

Zubereitung:

Gehacktes in eine Schüssel geben, feingewürfelten Speck zufügen. Die Kartoffeln reiben und ebenfalls zum Fleisch geben. Die fein gehackte Petersilie hinzugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und verkneten.

Mit angefeuchteten Händen Frikadellen aus dem Fleischteig formen und je zwei Speckscheiben einwickeln.

Zusammen mit den geputzten Pilzen in heißem Öl 15 Minuten braten.

Beilagen:

Kartoffelsalat oder Weißbrot

 


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