VOR 75 JAHREN STARB DER LEHMPASTOR
ENDE DES 18. Jahrhunderts ging es in der ärztlichen Praxis noch
fast mittelalterlich zu. Die meisten Krankheiten versuchte man
Aderlasses, Klistieren, Brechmittel, Schröpfköpfen und giftigen
Substanzen zu kurieren.
Kaiser Leopold II gilt als eines der prominentestes Opfer. Seine
Leibärzte hatten ihn mit vier Aderlässen zu Tode therapiert.
Dann kam die Homöopathie mit Hahnemann, Kneipp und Prießnitz.
Ende des 19. Angang des 20. Jahrhunderts kam Pfarrer Erdmann
Leopold Stephanus Emanuel Felke aus Altmark, der
"Lehmpastor" als einer der erfolgreichsten hinzu und
machte Schlagzeilen.
Letztlich gab er die Pfarrtätigkeit auf und widmete sich nur
noch der Naturheilkunde. Dabei gelangen ihm in Cronenberg bei
Barmen anläßlich einer Diphterieepedemie erste Aufsehen
erregende Erfolge.
1915 übernahm er in Sobernheim die Leitung einer Kuranstalt.
Dabei stieg Felke bald zur internationalen Berühmtheit auf. In
seinen Behandlungsmethoden griff er neben Hahnemann, Kneipp und
Prießnitz auch weniger bekannte Naturheiler auf: u.a. von Just
die Behandlung mit Gymnastik, Luft, Lehm und Rohkost, von Lahmann
den Einsatz von Nährsalzen und Lichtbädern und von Kuhne Rumpf-
und Reibesitzbäder.
Felke war in seiner Zeit zweifelsohne der vielseitigste
Naturheiler.
Er erhielt bei seinen Reisen in die USA überaus lukrative
Angebote die er ablehnte.
Papst Pius X übermittelte dem protestantischen Naturheiler in
Dankbarkeit für die Heilung vieler Tausender Katholiken sein
Bild und seinen Segen.
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Felkes weiterentwickelt mit großem Erfolg.
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